Freitag, 17. Oktober 2014

Endpunkte

Es häufen sich in letzter Zeit Abschiede. Letztes Mal schrieb ich über Freunde, die auf Weltreise gehen; heut beschäftigt mich eher der Tod.
Dieses Jahr scheint davon geprägt zu sein, dass (zumindest gefühlt) ganz viele Menschen mehr oder weniger plötzlich sterben. Zu den wenigsten hatte ich einen wirklich engen Bezug, gemocht habe ich die meisten dennoch.

Es macht mich traurig, dass bei sympathischen Menschen nie wieder Kontakt aufnehmen kann und dieses definitive NIE erschließt sich mir auch nicht wirklich. Es ist ein Unterschied, ob man nie wieder will oder nie wieder kann. Es ist auch ein Unterschied, ob man wie bei einer Weltreise ein nie wieder vermutet oder weiß, dass es aus ganz physischen Gründen nie wieder geht.

Ich frage mich, warum ich so ein Problem mit dem Tod von Menschen habe, auch wenn diese mir wirklich nah standen. Es berührt mich sehr tief, wenn Menschen, die ich mag sterben - egal wie eng die Bindung wirklich ist. Ich kann diese Tode nicht begreifen - egal ob die Person freiwillig starb oder nicht.

Eigentlich komme ich mit Endpunkten zurecht - nicht unbedingt gut, aber mit Scheitern und Sonstigem kann ich umgehen. Der Tod ist aber weder eine Krankheit, mit der man umgehen kann, noch ist er tatsächlich ein Scheitern. Er ist ein Endpunkt, nach dem nichts mehr kommt, an dem auch nichts mehr anbauen kann, den man einfach so nehmen muss, wie er ist - ein Teil des Lebens.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen