Sonntag, 19. Oktober 2014

Laufen

Sollte ich zwischendurch vergessen haben, warum ich das Laufen liebe - hier ist es wieder:
Als ich losgelaufen bin, war die Luft noch sehr feucht und vernebelt. Es war auch so kühl, dass ich mir lieber eine Jacke angezogen habe - führte der Weg doch in den nahegelegenen Wald. Mit einem wunderbarem Tango auf den Ohren ging es also los. Fünf Minuten später war ich von Bäumen umgeben. Laub auf dem Boden, alles recht feucht und verwunschen. Ein paar Meter weiter begann der Nebel sich zu lichten, gleichzeitig auch der Wald und ich hatte vom Seerücken aus eine wunderbare Sicht auf den eingehüllten See. In den nächsten Minuten klarte die Luft immer mehr auf und das Spiel von Licht und Schatten des Waldes gewann minütlich an Intensität. Diese Musik, kombiniert mit dem regelmäßigen Laufschritt und der aufwachenden Natur - das ist Leben!

Zwischenzeitlich wurde es sogar recht warm, die Farben spielten zwischen grün, rot, gelb, braun, gold. Irgendwo in einem Winkel war immer noch ein Nebelwölkchen und Spinnennetze noch ganz taubesetzt. Wenig später kam ich wieder aus dem Wald raus und hatte eine phantastische Sicht auf den inzwischen auch aufgedeckten See. Dieses Erwachen genau in der Abfolge und der Geschwindigkeit live mitzuerleben ist einfach toll. Das ist genau der Grund, weshalb ich laufe und dafür auch mal früher aufstehe - ich liebe es!

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