Mittwoch, 9. Oktober 2013

Unausgesprochenes

Eigentlich bin ich ein großer Freund der klaren Worte. Unausgesprochene Bedürfnisse, Neigungen und Abneigungen führen fast immer zu Missverständnissen. Wenn man meint, Bedürfnisse seines Gegenübers zu spüren, kann man sich tierisch irren und durch das Nicht-Aussprechen große Verwirrung provozieren.


Ist aber gar nicht so leicht – klar formulieren, worum es eigentlich geht, den richtigen Ton finden, nicht verletzen, sich selbst nicht entblößen und so weiter.
Vielleicht ist es ja auch manchmal besser, die Dinge nicht anzusprechen und alles so zu lassen, wie es ist – vor allem wenn der bestehende Zustand sich gut anfühlt. Vielleicht hat aber auch das Gefühl recht, dass die Dinge gern geklärt wären.


Bei aller Liebe zur Ehrlichkeit: man sollte erst mal die eigenen Bedürfnisse sondieren und verstehen, bevor man sie in aller Offenheit auf den Tisch legt – sonst führen genau diese klaren Worte zu wesentlich mehr Missverständnissen, als das Unausgesprochene.

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