Eigentlich bin ich ein großer Freund der klaren Worte.
Unausgesprochene Bedürfnisse, Neigungen und Abneigungen führen fast
immer zu Missverständnissen. Wenn man meint, Bedürfnisse seines
Gegenübers zu spüren, kann man sich tierisch irren und durch das
Nicht-Aussprechen große Verwirrung provozieren.
Ist aber gar nicht so leicht – klar formulieren, worum es
eigentlich geht, den richtigen Ton finden, nicht verletzen, sich
selbst nicht entblößen und so weiter.
Vielleicht ist es ja auch manchmal besser, die Dinge nicht
anzusprechen und alles so zu lassen, wie es ist – vor allem wenn
der bestehende Zustand sich gut anfühlt. Vielleicht hat aber auch
das Gefühl recht, dass die Dinge gern geklärt wären.
Bei aller Liebe zur Ehrlichkeit: man sollte erst mal die eigenen
Bedürfnisse sondieren und verstehen, bevor man sie in aller
Offenheit auf den Tisch legt – sonst führen genau diese klaren
Worte zu wesentlich mehr Missverständnissen, als das
Unausgesprochene.
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