Die grundlegende Debatte des Filmes behandelt die Qualität von Ausbildung und stellt dahingehend auf globaler und lokaler Ebene verschiedene Positionen zum Diskurs. Zu Beginn kommen verschiedene Stimmen zu Wort, die das Streben nach Aufstieg, wie auch den Erfolgsdruck in verschiedenen Schulsystemen behandeln. Es kommen sowohl Befürworter, als auch Kritiker zu Wort, wobei die Auswahl der Szenen, wie auch Kommentare und Kameraeinstellungen eine klare Sprache sprechen.
Die Kernthesen des Filmes könnte ich sofort unterschreiben und sind auch einige der Punkte, die in jeder Diskussion zum Thema Bildung und Ausbildung angebracht werden. Eine dieser Thesen ist, dass das beständige Streben nach Aufstieg eine Entwicklungsbremse ist, da Erfolgsdruck den Mut zum Fehlschlag ausbremst. Kreativität und nicht zielgerichtetes Probieren hat keinen Platz. Auch das Miteinander hat kaum noch Raum in einer Erfolgsgerichteten Gesellschaft, in der das Miteinander hauptsächlich dem individuellen Erfolg dient. Die Hauptthese ist das Ergebnis einer Forschung, nach welcher zu Beginn des Lebens 92% der Menschen hochbegabt seien, nach erfolgreicher Absolvierung eines Ausbildungsprozesses seien es nur noch 2%.
Die Szenen des Filmes stellen nicht nur das Bildungssystem und die Gesellschaftsform mit ihrem primären Fokus auf "Erfolg" in Frage, sondern dokumentieren sehr konkret Auswirkungen auf die menschliche Psyche und stellen einige Gegenmodelle zur Diskussion. Es geht dabei ganz klar nicht um eine absolute Verteufelung von Bildungsinstitutionen, sondern um eine Abkehr vom Leistungsprinzip.
Ein Zitat muss meiner Meinung nach besonders hervorgehoben werden und soll hier als Schlusswort des Filmes stehen:
Die Verkürzung des Lebens auf die Ökonomie
ist das Schlimmste, was wir unseren Kindern antun können.
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